Schlagwort-Archive: Spiegelberg

Affen füttern mit traumhaftem Ausblick

Wir warten gerade am Pier Chumporn auf den High Speed Catamaran, der uns um 1 Uhr  nach Ko Tao bringen wird. Um 7.40 Uhr sind wir mit dem Mini-Bus von Prachuap abgefahren. Vollgestopft bis obenhin, über kurze Strecken sogar mit stehenden (thailändischen) Fahrgästen. Mit uns reisten glücklicherweise noch zwei anderen Backpacker. Mit denen sind wir mit einem offenen Taxi die 30 km von Chumpon hierher gefahren. Die waren es auch, die den ziemlich überteuerten Preis von 150 Baht pro Person auf 100 Baht runtergehandelt haben. Michi und ich hätten vermutlich irgendwann einfach aufgegeben.

DSCN1255

DSCN1247Gestern haben wir uns also wieder Fahrräder ausgeliehen und sind zuerst zum Spiegelberg gefahren. Unten an den Treppen angekommen wurden wir schon von den Affen empfangen. Und von einer Verkäuferin, die uns für 20 Baht zwei Plastiktüten mit Maiskolbenstücken überlassen hat. Also, alle Taschen gut zugemacht und den Fotoapperat fest in der Hand.

Die 396 Stufen waren richtig anstrengend bei strahlendem Sonnenschein und meistens ohne Schatten. Außerdem sind es Thai-Stufen, das bedeutet, dass sie ungefähr doppelt so hoch sind wie normale. Die Randsteine sind nämlich auch unheimlich hoch und manchmal findet man hier sogar noch einen zusätzlichen improvisierten Tritt. Überall auf dem Berg leben Affen, alte Affen, kleine Affen, Baby-Affen, halbstarke Affen und erwachsene Affen. Sie turnen in den Bäumen, liegen auf den Treppen, sitzen und schlafen auf Bänken und schauen neugierig. Sobald man mit der Tüte raschelt, geht es los. Die Affen kommen näher, schauen noch neugieriger und fassen einen sogar an! Zuerst saß ich auf einer Bank mitten unter ihnen, aber da musste ich wieder weg. Die wären mir vermutlich auf den Schoß geklettert.

DSCN1232

DSCN1281

DSCN1231DSCN1282

Von oben hat man den perfekten Blick über die Bucht von Prachuap, die Stadt und das Hinterland. In der Klosteranlage selbst findet man dann nur noch wenige Affen. Es heißt sie machen alles kaputt und so werden sie vermutlich immer mal wieder vertrieben.

DSCN1267Ich konnte mich nur schwer von den Tieren lösen, wann erlebt man sowas schon mal? Aber wir mussten uns ja noch um die Weiterfahrt hierher kümmern und wollten außerdem baden gehen. Dazu sind wir in die 2 km südlich liegende Bucht Ao Manao geradelt. Sie liegt im militärisch verwalteten Bereich und wir musste eine Wache passieren und uns in ein Buch eintragen. Da stand auch was von Taschendurchsuchung, aber das hat niemanden interessiert und wir konnten gleich weiterfahren.

Der Weg führte uns durch ein wunderschönes tropisch anmutendes Gelände, sehr gepflegt. Und mitten über die Start- und Landebahn des Militärfluhafens. Schließlich erreichten wir den Strand und kauften uns eine Strandmatte. Vor einem riesigen Baum haben wir uns ausgebreitet und uns sofort ins brühwarme Wasser gestürzt. Wenn man Erfrischung will, muss man sich nass im Wind trocknen lassen. Das Meer selbst bringt kaum den gewünschten Effekt. So verbrachten wir einen ruhigen Nachmittag am Strand.

Zuletzt haben wir noch versucht zu einem ganz einsamen Strandstück zu gelangen, aber da hätten wir um Felsen herumschwimmen müssen und unsere Sachen aus den Augen lassen. Das war uns zu riskant.

DSCN1294

DSCN1303

DSCN1299

Gegen fünf waren wir wieder am Hotel und haben versucht, den Catamaran online zu buchen. Aber das muss man online 3 Tage im Voraus machen. Da waren wir noch in Bangkok und wussten nicht mal, dass wir herkommen würden.

Wir hatten beide total Hunger, den ganzen Tag noch nichts gegessen. Aber so richtig Lust auf Thai-Essen hatten wir irgendwie nicht. Schon wieder Chicken. Schon wieder Curry. Auf der Suche nach einem passenden Restaurant sind wir eine Weile am Strand entlang spaziert. Irgenwann haben wir einfach eins ausgesucht, das wenigstens hübsch aussah. Das ist nämlich nicht immer so. Die meisten sind hier mit billigen Plastikstühlen ausgestattet und mit hellen Neonröhren beleuchtet. Das Essen war wieder schwierig. So richtig haben uns nur die Pommes geschmeckt, die es lustigerweise dort gab. Ab jetzt bestelle ich vegetarisch. Ich kann kein Fleisch mehr sehen. Michi hat Lust auf Burger. Ab jetzt wird es touristischer, da werden wir mit dem Essen dann wohl nicht mehr so viele Probleme haben.

Auf dem Weg zum Supermarkt haben wir noch einen netten Nachtmarkt direkt an der Strandpromenade entdeckt. Dort durften wir die sogeannten Stinkfrucht, die Durian, probieren. Sie stinkt wirklich eklig. Und schmecken tut sie bei dem Geruch dann auch nicht mehr so wirklich… Aber ich bin froh, dass ich jetzt endlich weiß, was das ist, das da immer so lecker aussieht (ein bisschen wie aufgeschnittene Mango) und an jeder Ecke erhältlich ist.

Auf dem Nachtmarkt hätte man sich die Füße massieren lassen können, Zuckerwatte in allen erdenklichen Farben essen und Heavy Metal T-Shirts kaufen können. Aber wir mussten noch packen und sind deshalb nach einer kleinen Runde zurück ins Hotel. Ich hab dann noch das erste Mal ein bisschen Wäsche gewaschen, ist leider nicht alles ganz trocken geworden bis heute Früh. Naja, nächstes Mal weiß ich es besser.

Mittlerweile gewittert es hier. Angeblich wird man auf dem Catamaran leicht seekrank. Mal sehen wie das dann bei diesem Wetter werden wird…

Hier noch zwei Bilder, die Michi vom Pier Chumporn gemacht hat:

DSCN1327

DSCN1320

DSCN1325

Getaggt mit , , , , ,