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Weihnachten unter Palmen

Am Weihnachtsmorgen mussten wir den Wecker stellen. Ein Pick-up sollte uns um 8.30 Uhr abholen. Kurz zuvor regnete es wieder. Dass nicht der Regen, sondern die ungewöhnlich stürmische See unseren Schnorchelausflug trüben würde, wussten wir da noch nicht.

Zu uns ins Taxi stiegen Birgit und Fabian aus Baden-Würtemberg. Mit ihnen und den anderen unserer Grupper kletterten wir über einige andere Boote am Pier in unser Ausflugsschiff. Angekündigt war eine Tour um die Insel zu den schönsten Schnorchelplätzen. Der erste Stop war in einer kleinen Bucht. Dort schnorchelten wir etwa eine halbe Stunde. Viel haben wir nicht gesehen und voller Vorfreude ging es zurück an Deck. Shark Bay war als nächstes geplant. Junge Riffhaie sollten wir dort sehen können. Doch der Wind frischte auf und große Wellen ließen unser Boot fürchterlich schaukeln. Wir kämpften uns bis zu Shark Island, eine kleine Insel, die direkt vor der Bucht liegt. Dann drehte unser Kapitän ab. Eine Mitreisende mit uns auf dem oberen Deck hatte schon verzweifelt zu weinen begonnen, weil uns die Wellen so sehr beutelten. So richtig sicher fühlte sich niemand mehr, auch wenn es natürlich Nervenkitzel pur war, die Wellen auf uns zukommen zu sehen und dann mit dem Boot darüber zu schaukeln, einzutauchen und dann mit der nächsten Welle wieder nach oben getragen zu werden. Gerade auf dem unteren Deck waren alle schon pitschnass. Das Wendemanöver, bei dem wir quer zur Welle standen, hat uns alle noch einmal ordentlich durchgeschüttelt. Der Rückweg wurde dann immer ruhiger.

Aber es machte sich Enttäuschung breit. Shark Bay konnten wir vergessen. Ao Leuk mit dem kristallklaren Wasser und Mango Bay sicher auch. Uns blieb also nur noch die Hoffnung auf Ko Nang Yuan, die schönen Inseln, die wir schon gestern besucht hatten. Nach einem Thai-Mittagessen für alle und einem unspektakulären Schnorchelgang in der Bucht vor unserer Hütte setzten wir also zu den Trauminseln über. Die Enttäuschung war riesig, als wir erfuhren, dass das schönste Riff, Japanese Garden, wegen zu hoher Wellen zu gefährlich sei. Und rund herum war das Wasser sowieso viel zu aufgewühlt. Wir haben es versucht, aber überhaupt gar nichts gesehen…

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Nach einem Shake an der Bar haben wir zwei Jungs beim Wellenbaden am Strand gesehen. Keiner der Aufseher hinderte sie daran in den Wellen zu tauchen und schwimmen. Besser als nichts. Und so stürzten Birgit, Fabian, Michi und ich uns ebenfalls in die Fluten und hatten großen Spaß. Immer wieder rissen die Wellen uns mit zum Strand und wir plantschten ausgelassen, um uns davon abzulenken, dass wir richtig Pech mit dem Schnorcheln gehabt hatten…

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Zum Abschluss bestiegen wir noch einen Aussichtspunkt auf der Insel, der zuerst über Stufen und dann über große Steine und Felsen nicht leicht zu erreichen war, uns jedoch mit einem einen Wahnsinnsblick über die Inselgruppe belohnte.

Unseren Weihnachtsabend ließen wir bei einem Barbecue ausklingen, während die meisten auf der Insel wilde Weihnachts-Parties feierten. Zum Nachtisch gab es lutige Pfannkuchen aus einem festen Teig, kein flüssiger wie bei uns, mit Nutella und Banane. Wir buchten noch die Fähre nach Ko Pha Ngan und bereiteten unser Gepäck für die Abreise vor, bevor wir wieder einmal sehr spät schlafen gingen.

Es war ein anderes Weihnachten als wir es kennen, aber es war traumhaft schön.

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